Großübung bei BAU KING
Am Donnerstagabend gegen 19:00 Uhr heulten die Sirenen in Tostedt und Todtglüsingen. Die Brandmeldeanlage (BMA) eines Baumarktes in Tostedt löste aufgrund eines Feuers im Sozialtrakt aus.
Mehrere Brände, einer im Sozialtrakt, einer in der Außenanlage sowie eine Verpuffung in der Heizungsanlage des Marktes, sowie viele verletzte und zu rettende Personen sorgten für eine nicht zu bewältigende Einsatzlage für die Feuerwehren aus Tostedt und Todtglsüingen. Deshalb wurden weitere Einsatzkräfte nachalarmiert. Nach und Nach trafen die Kräfte aus dem gesamten Landkreis Harburg im Friedrich-Vorwerk Bogen in Todtglüsingen ein. Der Auftrag für die rund 150 Einsatzkräfte lautete Menschenrettung und Betreuung der Betroffenen sowie die Brandbekämpfung und die Wasserversorgung sicherstellen.
Um die erste Versorgung der vielen Verletzen zu gewährleisten, wurde die Schnelleinsatzgruppe (SEG) vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) angefordert. Die SEG "Heide" rückte mit 32 Einsatzkräfte an, baute schnell 2 Zelte auf, in denen die Verletzten versorgt werden konnten.
Aufgrund der starken Rauchentwicklung flüchteten mehrere Personen auf das Dach des Marktes und konnten über Steckleitern sowie über die Drehleiter (DLK) der Feuerwehr Tostedt in Sicherheit gebracht werden. Zehn Trupps unter schwerem Atemschutz (PA) durchsuchten den großen Markt nach Personen, die sich noch im Gebäude aufhalten. 34 Personen wurden durch die Einsatzkräfte unter PA aus dem Gebäude gerettet und an das DRK übergeben.
Der Fachzug Wasserförderung des Landkreises hatte bei dieser Übung wohl den schwersten Part. Ihre Aufgabe war es, Wasser aus dem fast eineinhalb Kilometer entfernt gelegenen Baggersee, über die Bundesstraße 75 zu dem Baumarkt zu fördern. Schlauchbrücken, die das überfahren der Schläuche ermöglichen, konnten nicht auf der B 75 eingesetzt werden, da dabei nur vereinzelte Fahrzeuge die Brücken passieren können. Deshalb wurde die DLK aus Tostedt benutzt, um die Schläuche über die Ampelanlage zu legen, um einen starken Rückstau auf der B 75 zu vermeiden.
Nach fast zweieinhalb Stunden beendete Einsatzleiter Joachim Vobienke die Übung. Bei der Nachbereitung im Anschluss erklärte Vobienke den eingesetzten Abschnittsleitern, Zugführern und Gruppenführern die Lage und besprach einige kleine Probleme die während der Übung auftraten. Er zeigte sich aber sehr zufrieden mit dem Ablauf der Übung und der Kommunikation zwischen Feuerwehr und DRK.
Von: B. Bostelmann